Das Knüpfen erfolgt reihenweise von einem oder mehreren Knüpfern, die an einem Teppich gleichzeitig arbeiten. Dabei kommen je nach Teppich verschiedene Knüpftechniken zum Einsatz. Bei Teppichen mit komplizierten und feinen Mustern oder Orientteppichen werden klassischerweise der Persische (auch Senneh- oder asymetrischer Knoten genannt) oder der Gördes Knoten (auch symetrischer Knoten genannt) benutzt.
Qualitativ sind beide Knoten gleichwertig. Sie unterscheiden sich nur darin, dass der persische Knoten nur einen Kettfaden voll umschliesst, wärend der Gördes Knoten 2 Kettfäden voll umschliesst (deswegen auch symmtrisch genannt wird). Mit diesen werden Knotendichten bis zu 1 Mio Knoten pro Quadratmeter und mehr erzielt.
Bei modernen Teppichen insbesondere bei Teppichen aus Nepal, deren Muster in der Regel weniger kompliziert sind, wird häufig der sogenannte tibetanische Knoten benutzt. Hierbei wird das Garn in Form einer Acht um den Kettfaden und um einen vorher zwischen die Kettfädene gelegten Knüpfstab geschlungen und zwar durchgängig über die Länge des Knüpfstabes. Die Knoten werden anschließend auf dem vollen Knüpfstab mit einem scharfen Messer aufgeschnitten oder bleiben als Schlinge geschlossen. Durch diese Technik lassen sich sozusagen mit einem Rutsch mehrere Knoten auf einmal realisieren, was sich positiv auf die Fertigungsgeschwindigkeit auswirkt. Man unterscheidet bei dieser Technik grob 3 Knüpfdichten: 60 Knots (ca. 79.000 Knoten/qm), 80 Knots (105.000 Knoten/qm) und die feine 100 Knots Einstellung (155.000 Knoten/qm). Ist ein Teppich fertig geknüpft, wird er aus dem Knüpfstuhl getrennt und man sieht oben und unten die Kettfäden als Fransen aus dem Teppich ragen. Je nach Teppich werden diese Abgekettelt oder bleiben erhalten und werden zu Bündeln verknotet. Beim Finnish des Teppichs wird der Flor auf die Finale Höhe geschoren, evtl. Musterungen durch einen Kerbschnitt herausgearbeitet. Schliesslich wird der Teppich gewaschen und gespannt, damit er eine gleichmäßige rechteckige Form erhält.